Mit Selbstvertrauen gegen die Blackhawks und den Druck

An der Line of Scrimmage - die Lines des Amboss und der Blackhawks - Foto: CEPD Sports

Der AFC Remscheid Amboss ist am Samstag um 15 Uhr bei den Münster Blackhawks auf dem Sportplatz Sentruper Höhe zu Gast. Obwohl die Mannschaft von Head Coach Carsten Weber beim 42:12 in der Vorwoche gegen die Dortmund Giants überzeugte und den höchsten Sieg seit über zwei Jahren einfuhr, ist die Gesamtsituation weiterhin mehr als prekär. Bei noch zwei ausstehenden Spielen, zunächst in Münster, dann bei den Wuppertal Greyhounds, darf sich der Amboss keinen Ausrutscher mehr erlauben. Bestenfalls gewinnt der Amboss nicht nur beide Partien, sondern entscheidet noch die jeweiligen direkten Duelle für sich. In Münster müsste so nach der 6:20-Heimpleite in der Hinrunde mit 15 Punkten Vorsprung gewonnen worden, um das Optimum zu erreichen.

“Für uns steht nach dem Sieg über Dortmund das nächste Endspiel auf dem Programm”, sagt Weber mit Blick auf die Reise ins Münsterland. “Die Aufgabe bei den Blackhawks ist dabei alles andere als leicht. Nach der Niederlage der Münsteraner bei den Greyhounds sind auch sie wieder unter Zugzwang”, so Weber weiter. Und genau so sieht es aus. Münster droht bei einer Niederlage gegen den Amboss selbst wieder in den tiefen Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Gewinnt der Amboss eine Woche später auch in Wuppertal und Münster würde sein letztes Spiel bei Düsseldorf Bulldozer, dem aktuellen Spitzenreiter, verlieren, dann müssten die Blackhawks den Weg in die Verbandsliga antreten. Die Motivation für das Team von Head Coach Bilal Khalil wird entsprechend hoch sein, mit einem Erfolg gegen den Amboss den eigenen Klassenerhalt klarzumachen.

Schnabl kehrt nach Sperre zurück

Eine Ausgangslage mit der der Amboss gerne tauschen würde. Denn selbst, wenn der Amboss die abschließenden beiden Spiele gewinnt, kann noch eine ganze Woche danach ins Land ziehen, ehe Sicherheit über die zukünftige Ligazugehörigkeit besteht. Denn wenn die Weber-Mannen ihre Saison beendet haben, haben sowohl Münster wie auch Wuppertal noch ein abschließendes Saisonspiel vor sich. Die AFC-Senioren müssen dann hoffen, dass die Konkurrenz danach nicht noch einen Überraschungssieg feiert. Und so muss der Amboss das Positive aus der jetzigen Situation ziehen. Den positiven Trend als Spitzenreiter der Rückrundentabelle, das Selbstvertrauen, welches aus dem Giants-Sieg gezogen werden kann, und die Einfachheit der Rechenspiele: Es müssen zwei möglichst hohe Siege aus zwei noch verbleibenden Spielen her – um mehr muss man sich keine Gedanken mehr machen.

Dabei kann Weber in Münster einige Rückkehrer zurückerwarten. Pass Rusher Marc Schnabl kehrt nach seiner abgesessenen Sperre ebenso ins Team zurück wie sein Unit-Kollege Jan-Niklas Köhler, der gegen Dortmund aus privaten Gründen nicht dabei sein konnte. Außerdem feiert Linebacker Matija Bolaric sein Comeback, nachdem er über ein Jahr aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung gestanden hatte. Und auch Strong Safety Nico Leidel, der bereits gegen Dortmund zumindest im Kader war, geht es nach seiner Knieverletzung beim Saisonauftakt von Woche zu Woche besser. Dafür werden Wide Receiver Michael Schönen (Sperre) und Linebacker Clemens Riecke (privat) nicht dabei sein. “Wir müssen diese letzten beiden Spiele gewinnen, eine andere Chance haben wir nicht”, verdeutlicht Weber noch einmal den Ernst der Lage.