Amboss wird für Derby-Fight nicht belohnt

Erzielte seinen zweiten Touchdown der Saison mit einem sehenswerten Lauf: Runningback Thomas Rockel

Der AFC Remscheid Amboss hat auch sein fünftes Spiel der Oberliga-Saison 2019 verloren. Im Bergischen Derby gegen die Wuppertal Greyhounds verlor die Mannschaft von Head Coach Carsten Weber mit 21:27 (0:7, 7:7, 0:7, 14:6). Die Touchdowns für den Amboss erzielten zweimal Quarterback Tom Schröder sowie Runningback Thomas Rockel. Durch die fünfte Niederlage im fünften Spiel bleibt der Amboss Letzter und hat nun schon vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. “Wir haben als Team zusammen gekämpft und als Team zusammen alles gegeben”, sagte Weber nach dem Spiel: “Aus diesem Grund bin ich auch sehr stolz auf meine Mannschaft.”

Die Greyhounds setzten von Beginn an auf ein dominantes Laufspiel über ihren nur schwer stoppbaren Fullback Kevin Knevel. Am Ende eines langen Drives war es dann aber ihr Quarterback, der den Ball über einen Lauf über die Außenbahn in die Remscheider Endzone trug. Doch der Amboss fand schnell zurück ins Spiel, erzwang tief in des Gegners Hälfte ein Fumble und kam so in der Redzone der Wuppertaler in Ballbesitz. Leider endete der Drive kurz darauf mit einer Interception von Schröder.

Nachdem die Amboss-Defense immer besser stand, fand nun auch die Offense gut ins Spiel. Vor allem Rockel, die Receiver Michael Schönen und Cedric Picard sowie Tight End Jens Vogt, der dem Amboss in dieser schweren Phase mit seinem Comeback half, eroberten immer mehr Raumgewinn. Doch am Ende war es Schröder selbst, der den Ball zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit aus zwei Yards in die gegnerische Endzone trug. Der PAT von Nick Zimmermann sorgte dann für den Ausgleich. Ärgerlich für den Amboss war, dass die Greyhounds noch vor der Pause erneut in Führung gingen. Ein starker Kickoff-Return und ein tiefer Pass hatte den Gegner schnell bis kurz vor die Endzone gebracht.

Amboss macht 14 Punkte im letzten Viertel

Nach der Pause agierte der Amboss zunächst unglücklich. Snaps misslangen, mehrere Pässe fanden keinen Receiver. So erhöhten die Greyhounds durch einen Pass auf Runningback Sven Osterholt zum Ende des dritten Durchgangs auf 21:7 und sorgten so für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch anders als in den Vorwochen blieben die Amboss-Spieler dran. Erneut war es ein guter Drive, in denen vor allem Rockel und Picard den Amboss über das Feld führten – und erneut war es Schröder, der den Ball selbst unter den Arm nahm und über fünf Yards in die Wuppertaler Endzone trug. Der PAT von Zimmermann machte die Partie wieder zu einem One-Scoring-Game.

Doch erneut gelang es den Wuppertalern, in ihrem nächsten Drive den alten Abstand wiederherzustellen – zumindest fast, denn der PAT misslang und der Amboss hatte so die Chance, das Spiel mit zwei Touchdowns noch zu gewinnen. Und tatsächlich: Rockel schlug gleich mehrere Haken und vollendete einen Run über 20 Yards in der gegnerischen Endzone, Zimmermann kickte den Extrapunkte hinterher. Bei noch etwa fünf Minuten Spielzeit war der Amboss wieder im Spiel. Und auch als der Onside-Kick von Zimmermann anders als noch im Heimspiel gegen die Münster Blackhawks misslang, war noch nicht Schluss. Denn die Defense hatte noch ein Big Play im Köcher. Doch ein von Cornerback Julian Heiden erobertes Fumble wurde von den Referees nicht anerkannt. So gelang es den Wuppertalern, die restliche Spielzeit mit vielen Laufspielzügen herunterlaufen zu lassen.

Weber, der erst vor einer Woche als neuer Head Coach des Amboss vorgestellt worden war, ließ die kurze Zeit noch einmal Revue passieren: “Wir haben sehr viel umgestellt in dieser Woche und von der Mannschaft viel abverlangt, dass das alles dann nicht unbedingt sofort funktionieren würde, war zwar klar, aber wir haben doch gehofft, dass es zum Sieg reichen würde. Wir werden jetzt alles analysieren und dann in Ruhe die weiteren Schritte bis zum nächsten Spieltag unternehmen, damit wir es endlich wieder schaffen zu gewinnen. Vielen, lieben Dank an die Fans für die tolle Unterstützung, die hat man vor allem im vierten Quarter gemerkt und wahrgenommen.”