Amboss verliert in einem dramatischen Finale gegen die Bulldozer

Erzielte die einzigen Punkte für den Amboss: Kicker Nick Zimmermann (r.) - Foto: CEPD Sports

In einem harten und intensiven Spiel unterlag der AFC Remscheid Amboss denkbar knapp Düsseldorf Bulldozer mit 6:7 (0:0, 3:0, 3:0, 0:7). Damit hat sich die Situation am Tabellenende für den Amboss nochmal zugespitzt. In den restlichen drei Saisonspielen darf sich der Amboss keine weiteren Niederlagen mehr leisten. “Ich muss der Mannschaft für ihre kämpferische Leistung ein Kompliment machen, auch angeschlagende Spieler haben sich durchgebissen. Das Einzige was mir nicht gefallen hat, dass es unserem Offense-Spiel nicht gelungen ist, den ein oder anderen Bigpoint zu setzen. Aber das wird in der kommenden Woche angesprochen, denn gegen die Giants ist ein Sieg Pflicht, um im Rennen zu bleiben gegen den Abstieg”, sagte Carsten Weber, Head Coach des Amboss, nach dem Spiel.

von Uwe Lüttger

In einer ersten Halbzeit auf gutem Oberliga-Niveau egalisierten sich die beiden Team größtenteils gegenseitig. Beim Amboss zeichneten sich in Abwesenheiten der beiden Top-Receiver Mitch McCoy und Christoph Henkel besonders die Runningbacks Thomas Rockel und Jeffrey Dubose durch ihre starken Runs aus. Auch Quarterback Tom Schröder konnte immer wieder gute Läufe starten – freigeblockt durch seine Offense, doch stoppte die Defense der Düsseldorfer jede Bemühungen des Amboss kurz vor der Endzone. Ein Pass im ersten Drive von Schröder auf Tight End Jonas Lüttger in die Endzone war etwas zu hoch und verpasste diesen knapp.

Kurz nach Beginn des  zweiten Quarters hatten sich die Remscheider wieder durch gutes Laufspiel bis in Fieldgoal-Range vorgearbeitet und Kicker Nick Zimmermann ließ es sich nicht nehmen, das Ei zur 3:0-Führung zwischen den Stangen zu versenken, was auch der Halbzeitstand war. Die Düsseldorfer versuchten in den beiden ersten Spielabschnitten über ihren Runningback Darian Neal, dem Amboss noch aus dem Hinspiel gut in Erinnerung, ein starkes Laufspiel aufzuziehen, doch die Remscheider Defense hatte einen Glanztag erwischt und war super auf- und eingestellt. Die Jungs um Marc Schnabl und Mike Jesinghaus waren eine Bank und ließen so gut wie nichts zu.

Die zweite Halbzeit fing an, wie die Erste aufgehört hatte. Wieder intensives Laufspiel auf beiden Seiten, was die Offense des Amboss in die Nähe der gegnerischen Endzone brachte, aber eben nur in die Nähe. Es gelang nicht, das Ei für Big Points in der Endzone abzulegen, was natürlich für die Sicherheit enorm wichtig gewesen wäre. So war es wieder Zimmermann vorbehalten, durch ein Fieldgoal auf 6:0 zu erhöhen, doch das Team wusste, ein gelungener Touchdown und PAT der Düsseldorfer und die Führung wäre Makulatur. Eine Schwächung musste in der zweiten Halbzeit die Defense wegstecken, ausgerechnet Kapitän Jesinghaus verletzte sich und musste passen, doch dies sollte nicht der letzte Verlust der Defense sein.

Schreckmomente kamen beim anschließenden Drive der Bulldozer. Zwar hatte die Amboss-Defense durch gute Arbeit die Düsseldorfer zum Punten gezwungen, doch ließ der Amboss-Returner den Ball tippen und das Ei wurde vom Gegner gesichert. Nun stand die Offense der Bulldozer vor der Haustür des Amboss, doch durch wiederholte starke Defensearbeit und Strafen blieb ihnen nur der Versuch eines Fieldgoals, welcher aber zu kurz geriet.

Dann kam das abschließende Quarter und es passierte das, was alle hofften, das es nicht passiert. Der Düsseldorfer Florian Zuber fing einen Pass seines Quarterback Willie Sheard und trug ihn die wenigen Meter in die Endzone. Der anschließende PAT brachte das 7:6 für die Bulldozer. Doch damit nicht genug. Nach einem angeblichen Personal Foul wurde Marc Schnabl ejected und steht somit im Spiel gegen die Dortmund Giants nicht zur Verfügung. Der Staff hofft mittels Videobeweises, sollte die Szene klar ersichtlich sein, Einspruch einlegen zu können.

Wer nach den beiden Hieben gedacht hat, das Team sei jetzt am Ende, sah sich getäuscht. In den beiden letzten Minuten erkämpfte sich die Mannschaft nochmal die Chance auf ein Fieldgoal aus knapp 35 Yards, um vielleicht doch noch den Sieg zu retten , jedoch war diesmal das Glück nicht auf des Amboss` und Zimmermanns Seite, der Ball flog knapp am rechten Goalpost vorbei. Somit war die knappe Niederlage besiegelt und das Team für seine kämpferische Leistung nicht belohnt.